Beirat für Elementarpädagogik tagt ohne Sozialpartner
Unsere Forderungen:
- Erwachsenen - Kind - Schlüssel anpassen
- Reduzierte Kinderanzahl pro geführter Gruppenform
- Einheitliche Ausbildung und Berufsbezeichnung für das unterstützende Personal
- Ausreichend medizinisches Fachpersonal in heilpädagogischen Gruppen
- Verbesserte/ angemessene Entlohnung
Unterschiedliche Regelungen, die schon lange für Unmut bei den KollegInnen sorgen, wurden durch die Corona Krise in vielen Bereichen zum Stolperstein für Einrichtungen, MitarbeiterInnen und Eltern.
Wie relevant Kindergärten sind wissen Fachleute, unsere ExpertInnen vor Ort, wie auch Eltern und Kinder. Bis zur Bundesregierung hat sich dieses Wissen allerdings noch nicht ganz durchgesprochen. Wie wäre es sonst möglich, dass die KollegInnen der Einrichtungen von Seiten der Bundesregierung niemals als "Heldinnen und Helden" erwähnt wurden? Die Kindergärten der Stadt Wien waren durchgehend geöffnet - auch während des Lockdowns. Und zum Thema Schutzausrüstung sei gesagt: Babyelefanten gibt es womöglich im Tiergarten aber sicher nicht im Kindergarten.
Das Regierungsprogramm widmet sich in einem kleine Abschnitt - aber immerhin - der Elementarpädagogik. Enthalten ist hier unter anderem die Einrichtung eines Beirates, in welchem österreichweite Qualitätsstandards erarbeitet werden sollen.
Was uns klar ist, der Bundesregierung aber scheinbar nicht: Die ExpertInnen vor Ort – die Bediensteten - müssen einbezogen werden, damit auch sie eine Stimme bekommen. Wieder einmal zeigt uns die Bundesregierung jedoch was sie von Austausch und Sozialpartnerschaft hält: Offensichtlich wenig!
Der Beirat für Elementarpädagogik tagt ohne Sozialpartner!
Mit einem stillen Protest vor dem Bildungsministerium machten am Mittwoch den 30.09.2020 *VertreterInnen der younion, VIDA, GPA-djp, AK und der ÖGB-Frauen auf die erste Sitzung des Beirats für Elementarpädagogik aufmerksam, der ohne SozialpartnerInnen stattfand. Das Gremium erarbeitet hinter verschlossenen Türen einheitliche Qualitätsmindeststandards für Kindergärten und Horte.
KollegInnen der Kindergärten waren bei der ersten Corona-Welle unermüdlich im Einsatz, sie halten auch jetzt das System am Laufen. Und als Dank werden sie nicht einmal gehört.
*Christian Meidlinger, Christa Hörmann, Judith Hintermeier, Manfred Obermüller und Margit Pollak
Mehr Information dazu, ist auf der Homepage der younion zu finden.