In Wien fällt er auf den 22. November und liegt damit im Österreichvergleich deutlich vorne. Das kommt nicht von ungefähr. Gewerkschafter*innen setzen sich im sozialpartnerschaftlichen Dialog mit der Wiener Stadtregierung, insbesondere mit der Frauenstadträtin, seit Jahren dafür ein, dass Frauen ein selbstständiges und unabhängiges Leben sowohl im beruflichen und auch im privaten Kontext führen können.
Zur Berechnung des Equal Pay Day werden die durchschnittlichen Jahres-Bruttobezüge der Arbeitnehmer*innen mit ganzjährigen Bezügen und Vollzeitbeschäftigung herangezogen. Der Equal Pay Day beschreibt den Tag, an den Frauen bis zum Jahresende gratis arbeiten; 2024 sind das 61 Tage!
Die hohen Einkommensunterschiede von Frauen und Männer haben schlussendlich massive Auswirkungen auf die Pension. Besonders deutlich wird dies bei der Errechnung des Equal Pensions Day, jener Tage an den Männern bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen erst bis zum Jahresende. Dieser fiel 2024 österreichweit auf den 6. August. Ganze 40,09% erhalten Frauen weniger Pension als Männer. Zur Berechnung werden hier auch Teilzeitkräfte herangezogen. In Wien fällt der Equal Pensions Day auf den 15.9.2024 und liegt damit im Österreichvergleich deutlich vorne.
Alles in allem schließt sich die Einkommensschere nur sehr langsam. Die Ursachen dafür sind sicher vielfältig: mangelnde Kinderbildungseinrichtungen, Betreuungspflichten für Kinder und/oder Pflege von nahen Angehörigen, sowie mangelnde Vollzeitstellen für Frauen sind die wesentlichsten.
Regina Müller
Frauenvorsitzende HG 1
regina.mueller(at)wien.gv.at